Manfred Hellrigl

Kinozukunft Bregenz

Was wichtige Stakeholder zur geplanten Neupositionierung des Metro Kino Bregenz sagen und welches Zielbild sich dadurch für ein zukünftiges Programmkino ergibt.

Zusammenfassung der Ergebnisse einer Gesprächsserie vom Frühjahr 2023.

Auftraggeber

Amt der Vorarlberger Landesregierung
Kulturabteilung
Dr. Winfried Nußbaummüller

gefördert von

Amt der Landeshauptstadt Bregenz
Kulturservice
Mag.a Judith Reichart

Vorgeschichte

Am 23. Februar 2023 fand im Theater am Saumarkt auf Initiative der  Landeskulturabteilung unter dem Titel ‚Kinozukunft Vorarlberg‘ einen Vernetzungstag der Vorarlberger Kino-Szene statt. Unter anderem tauchten dort erstmals Überlegungen auf, aus dem Metro Kino in Bregenz ein Programmkino zu machen.

Fragestellung

Falls in Bregenz ein Programmkino entstehen sollte: Wie könnte/müsste/sollte ein solches Kino ausschauen? Gibt es dafür überhaupt ein Potenzial? Wie müsste es positioniert sein? Wer wären potenzielle Kooperationspartner? Welche Anforderungen gibt es von ihrer Seite? Welche Zukunftsperspektiven ergeben sich daraus für das Metro Kino? 

Zeitraum der Gespräche

April – Juli 2023

Gesprächspartner

  • Metro Kino Bregenz: Lukas Pasi 
  • Kongresskultur Bregenz: Gerhard Stübe
  • Kunsthaus Bregenz: Barbara Straub, Mareile Halbritter
  • Stadtmarketing Bregenz: Robert Salant, Niklas Keller
  • Vorarlberg Museum: Manfred Welte
  • Vorarlberger Landestheater: Stephanie Gräve
  • Theater Kosmos: Hubert Dragaschnig, Augustin Jagg
  • Stadtentwicklung Bregenz: Andrea Krupski von Mansberg
  • Filmforum Bregenz: Franz Niedermair, Martin Nagel, Hildegard Bentele, Mareile Halbritter, Anna Bentele, Klaus Amann, Andrea Hock, Yenyu Chen, Martin Matt, Manuela Auer
  • Pavian Lustenau: Gerhard Klocker, Yvonne Rüscher
  • Alpinale Kurzfilmfestival:  Manuela Mylonas
  • Felix Berkmann, Architekt
  • Freudenhaus: Lisa-Marie Berkmann

Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse

Trotz der vielen Gespräche, die geführt wurden, ergibt sich aus der Zusammenfassung der eingebrachten Ideen ein insgesamt erstaunlich klares und konsistentes Zukunftsbild für das Bregenzer Metro Kino:

  • Ein neu positioniertes Metro Kino sollte ein möglichst breites Publikum ansprechen (und nicht nur Arthouse-Fans).
  • Dazu braucht es ein gut kuratiertes Programm.
  • Es genügt aber nicht, nur gute Filme zu zeigen. Auch das Kino selbst muss ein Ort mit guter Atmosphäre sein, wo man gerne hingeht und wo man sich wohlfühlt. Hier spielt die Gastronomie eine zentrale Rolle.
  • Ideal wäre, wenn sich das Metro Kino zu einem kulturellen Treffpunkt entwickelt, wo man Gleichgesinnte treffen und sich über das kulturelle Angebot der Region informieren kann.
  • Grundsätzlich gibt es ein großes, ausbaufähiges Potenzial für Kooperationen mit den ansässigen Kulturinstitutionen.
  • Mit vielen hat es schon in der Vergangenheit Zusammenarbeit gegeben. Hier wäre aber eine bessere Koordination und Vernetzung erforderlich. 
  • Außerdem könnte sich das Metro Kino zu einem regionalen Kino-Hub entwickeln, der sich dezidiert darum bemüht, auch die anderen Filmclubs im Land zu unterstützen (z.B. gemeinsame Filmbestellung, Programmkoordination).
  • In den Gesprächen ist ein spezieller zusätzlicher Bedarf aufgetaucht, die Räumlichkeiten des Metro Kinos (Kinosäle, Café) für Veranstaltungen und Seminare anzumieten. Dies könnte für das Kino eine neue Einkommensquelle erschließen, die bislang noch nicht genutzt wurde.
  • Eine solche Neupositionierung bedeutet nicht nur Veränderungen für das Metro Kino selbst, sondern auch für den dort ansässigen Filmclub, das Filmforum Bregenz. Hier wäre es wichtig, Überlegungen anzustellen, wie es gelingen kann, dieses ehrenamtliche Engagement nicht nur zu erhalten, sondern auch gezielt für eine Neupositionierung des Kinos zu nützen.