Manfred Hellrigl

Divergenz und Konvergenz

Aufmachen - zumachen

Neue Blickwinkel einzunehmen kann neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen

Egal ob privat, beruflich oder als Gesellschaft: Manchmal sind wir mit ziemlich verzwickten Problemen konfrontiert. In solchen Situationen kann es hilfreich sein, wenn wir uns den ganz speziellen Standpunkt bewusst machen, von dem aus wir eine Angelegenheit betrachten. Es kann nämlich gut sein, dass wir die Dinge ‚zu eng‘ sehen.

Vielleicht gelingt es uns dann, den eigenen Blickwinkel ein wenig zu öffnen und zu weiten, um das größere Bild und die größeren Zusammenhänge erkennen zu können. Vielleicht können wir noch andere zum Betrachten und Mitdenken einladen. Je vielfältiger der Hintergrund dieser ‚Anderen‘ ist, umso umfassender wird nämlich der Blick.

Es mag anfangs unbequem sein, die gewohnte Perspektive zu verlassen und sich mit anderen Sichtweisen zu konfrontieren. Aber oft ist es genau diese Öffnung des Blickfeldes, wodurch Fortschritte oder sogar Durchbrüche möglich werden.

Neue Blickwinkel einzunehmen kann neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen, die wir so davor noch nicht wahrgenommen haben.

Weiterführende Literatur

Die obige Grafik zeigt den Verlauf eines solchen Kommunikationsprozesses: vom ursprünglichen Problem (?), über das Öffnen hinein in die Knirschzone, und dann über das Schließen hin zur Lösung (!). Dieses Bild wird häufig in Art of Hosting-Trainings verwendet. Es stammt ursprünglich von Sam Kaner. Er hat es ausführlich in seinem 1996 erschienen Buch „Facilitator’s Guide to Participatory Decision-Making“ abgehandelt.